Ploetzlich keine Milch mehr - abstillen?

Begonnen von Mondlaus, 11. Dezember 2014, 16:04:24

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Mondlaus

Hallo also ich stille noch voll und hatte vor, auch noch mind. einige Monate zu stillen, neben der Beikost, die wollten wir die Woche anfangen. Nun habe ich aber ploetzlich unerwartet STress und meine Milch ist so gut wie weg, von einem Tag auf den anderen. Es bilden sich ein paar Knoten, also Milchstau, aber es kommt so gut wie nix. Wir mussten nun mit Pre anfangen, es hat ja keinen Sinn.

Nun frage ich mich, ob ich vielleicht voll Abstillen soll jetzt? Oder gibt es eine Chance, dass die Milch irgendwann zurueckkommt? Muss dazusagen, am wenigen Anlegen liegt es nicht, da ich wiedre arbeite, pumpe ich seit einigen Monaten voll ab und hatte immer so 1,5 Liter pro Tag, bei gleichbleibendem Pumpen jetzt vielleicht 200ml ueber den Tag verteilt.

Ich weiss auch nicht, wie gesund Stillen im Moment wirklich ist. Erst einmal die Stresshormone, die moeglicherweise in die Milch uebergehen. Dann geht es mir selbst nicht so gut und ich bin gerade auf 44kg runter und kann kaum was essen, deshalb befuerchte ich, dass ich durch das Stillen noch mehr abnehmen werde. Die Milch scheint auch nicht mehr richtig fettreich zu sein, vor einer Woche hielt sie mit 150ml Muttermilch locker die ganze Nacht aus, jetzt kommt sie hungrig alle paar Stunden. Also ich bin unschluessig, wollte aber die Stillkarriere nicht so einfach aufgeben.
Kind 2011
Kind 2014
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dragoness

Die Entscheidung kannst nur Du alleine treffen. Vielleicht solltest Du ein Zwischending versuchen wenn Du daheim bist. Erst anlegen und dann Pre füttern. Meine Tochter hat anfangs nicht richtig zugenommen und mir wurde gesagt ich müsse DRINGEND vor und nach dem Stillen wiegen und solle zwischendrin abpumpen. Endeffekt war, dass ich noch weniger Milch hatte, beim Pumpen kam fast gar nichts mehr. Ich musste dann von der Kinderärztin aus zufüttern, allerdings habe ich von Anfang an erst gestillt und dann die Prenahrung gefüttert. Das habe ich etwa gemacht, bis meine Tochter 8 Monate alt war (ab 6 Monaten wurde Beikost eingeführt und nach und nach die Stillmahlzeiten ersetzt). Als ich in dieser Zeit bei der Gyn war, wegen der Nachuntersuchung und mir die Milch in Bächen weglief, hat die nur gesagt, dass sie sich nicht vorstellen kann, dass ich zuwenig Milch habe. Wahrscheinlich hat mir der ganze Stress auch die Milch versiegen lassen. Wenn Du Dich mit Abstillen wohler fühlst mach das und lass Dir auch von keinem ein schlechtes Gewissen einreden. Du musst auch auf Dich aufpassen  ;)

Ich hoffe, dass Du für Euch die richtige Entscheidung triffst  :)

Fliegenpilz

Wie alt ist die Kleine jetzt?

Das sie vor einer Woche noch mit 150ml Muttermilch aus gekommen ist und jetzt nicht mehr hat nicht zwangsläufig mit zu wenig Milch zu tun. Es kann einfach sein, dass sie jetzt einen höheren Bedarf hat und/oder die Zusammensetzung der Milch sich anpassen muss. Da ist es halt auch wirklich wichtig, dass du ausreichend isst und trinkst!!

Wenn möglich leg die Kleine lieber an statt zu pumpen. Der Milchspendereflex setzt beim Nuckeln an der Brust ganz anders ein als beim Abpumpen.

Ansonsten kann ich mich nur der Vorrednerin anschließen: Du musst entscheiden mit welcher Entscheidung du dich am wohlsten fühlst und in wie weit es auch für dich umsetzbar ist!

Mondlaus

Danke! Nur leider ist das mit dem Anlegen zu spaet, denn ich pumpe schon seit ca 3 Monaten, seit ich wieder arbeite, nur ab und lege gar nicht mehr an. Das hat wunderbar geklappt, immer genug Milch vorhanden. Nur jetzt eben ganz ploetzlich nichts mehr.
Kind 2011
Kind 2014
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lotte81

. Aber im Grunde muss die Überlegung für dich lauten: Was entlastet dich grad psychisch mehr? Der Gedanke danach nicht mehr zu stillen (nicht, dass sich dann zu allem auch noch Schuldgefühle einstellen und du dich noch belasteter fühlst. wenn auch unbegründet, sind so Schuldgefühle oft heimtückisch  :-X ging mir bei meinem Großen so).....
Grad dadurch,d ass du ja voll abpumpst ist das ganze ja noch mal zusätzlicher Stress..... Das Pumpen an sich, das Reinigen der Geräte/ Flaschen..... Du verlierst immer mehr an Gewicht und dazu noch der restliche Stress.
Vielleicht wäre es ja eine Überlegung morgens und abends zu pumpen und das dann zu füttern und den REst, wenn z.b. die Nanny da ist, mit Pre Milch abzudecken? Also erst mal eine Mischform ....dann musst du auch nicht mehr auf der Arbeit abpumpen... und dann halt schauen, wie es dir damit geht.
Ich selber konnte nie pumpen.... das war echt merkwürdig. bei beiden Kindern kamen mal mit viel Glück 30ml...... Am Tag  s-:) s-:) s-:) Da lies sich acuh mit keinem Trick nachhelfen. Die Tricks sind die gleichen wie beim Stillen...... Angeblich funktioniert Pumpen besser wenn das Baby in der Nähe ist,w egen der Hormone....WAr bei mir aber alles furchtbar egal. Da konnte ich mich auf den Kopf stellen und es kam nix.
Aber evtl. kannst du deine Hebamme ja noch mal nach ein paar Ideen fragen, wie du den Milchfluss wieder in Gang bringst.... Alles in allem ist aber Pumpen wohl auch nicht so effektiv, wie stillen und somit kann die Milch da auch einfach ausbleiben oder weniger werden, grad bei Stress.....
Ich denke, du musst jetzt auch auf dich gut achten  :) Ich weiss nun nicht wie alt die Kleine genau ist, gehe aber mal von um die 6 Monate aus, wenn ich mich richtig erinnere? Damit hast du doch die wichtigste Zeit schon mit Muttermilch abgedeckt.
Ich würde in der von dir beschriebenen Situation weitestgehend abstillen und eben noch 1-2 Flaschen (was du OHNE Stress schaffst) beibehalten.... evtl. auch damit du im Notfall noch auf Muttermilch zurückgreifen könntest, falls sie jetzt zwischendrin mal krank wird im Winter....
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Binus

Vorweg, ich habe keinerlei Erfahrungen mit dem Abpumpen. Nur gehört bzw. gelesen, dass es bei der einen super funktioniert und bei der anderen keine vernünftige Menge zustande kommt.

Was ich aber immer wieder an mir selbst beobachten konnte: Stress hat einen ordentlichen Einfluss aufs Stillen. Zum einen, wenn ich gestresst bin, setzt der Milchspenderefllex bei mir ein wenig später ein (gut, letztlich handelt es sich um Sekunden, aber es fällt mir auf). Zum anderen war es immer Stress, wenn sich bei mir ein Milchstau gebildet hat.

Die Kernfrage ist: wie wichtig ist dir das Füttern der Muttermilch? Vermutlich hast du ja nicht vor, noch mal aufs Stillen mit Anlegen und allem Drumherum zu kommen, und da könnte ich mir vorstellen, dass auch die Motivation fürs Pumpen immer mehr sinkt. Noch dazu, wenn es Schwierigkeiten gibt, du also mehr Pumpen müsstest, um auf die Menge zu kommen.

Dass die Stresshormone mit in die Muttermilch gehen - ja, gut, vermutlich schon. Wobei ich bezweifele, dass dies in einem schädlichen Maß geschehen kann. Letztlich muss das Stillen ja beiden Parteien gut tun. Mich hat das Stillen selbst immer beruhigt, geerdet, so dass ich auch ganz ohne schlechtes Gewissen in Stresssituationen gestillt habe. Meine Mama hingegen hat mich damals nach zwei Wochen abgestillt, weil sie ziemlich nervös in dieser Erstlingsmama-Stillsituation war und ihre Oma zu ihr meinte "Kind, hör auf, bei dem Stress wird die Milch sauer!" Die Bemerkung hat gereicht, die Stillbeziehung komplett zu crashen.  :P :-[ Gut, die Betreuung damals war generell mies, aber letztlich war es diese eine Bemerkung, schon schade.

Und zu guter letzt: deine Kleine ist sechs Monate, an der Schwelle zur Beikost - rein von der Vernunft betrachtet fänd' ich persönlich Abstillen auch nicht so schlimm, selbst wenn du jetzt noch sämtliche Vor- und Nachteile des Fläschchen-Anrührens genießen kannst, da sie ja noch einige Milchpackungen brauchen wird.  ;)